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Branchentalk der österreichischen Holzcluster

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Holzmesse 2024 begeisterte mit Vielfalt & Innovation

Die INTERNATIONALE HOLZMESSE in Kombination mit der HOLZ&BAU und dem Themenschwerpunkt Transport & Logistik setzte vom 28. bis zum 31. August 2024 in Klagenfurt erneut Maßstäbe als zentraler Branchentreffpunkt der Forst- und Holzindustrie im Alpen-Adria-Raum. Mit 500 Ausstellern aus 20 Ländern und 21.000 Fachbesuchern, von denen 1/3 aus dem Ausland kamen, war die Messe ein beeindruckendes Schaufenster für Innovationen und Networking in der Branche.

Clusternetzwerk Holz & Innovation

Erstmalig luden die österreichischen Holzclusterorganisationen (Building Innovation Cluster Oberösterreich, proHolz Tirol – Holzcluster, Holzcluster Steiermark, Timber Innovation Network Alpe Adria und Holzcluster Salzburg) zum gemeinsamen Branchentalk auf der Messe. Im Zentrum stand das Thema KI-Anwendungen und dessen Potenziale in der Holzwirtschaft.

Dabei gaben Experten wie Dipl.-Ing. Hannes Fassold (Joanneum Research), Dr. Barbara Pedretscher (Fraunhofer-Gesellschaft) und Philipp Bock (MiCROTEC – Innovating Wood) wertvolle Einblicke zu KI-Anwendungen in der Praxis. Die KI kann Routineaufgaben übernehmen und so Zeit und Ressourcen sparen, während sie auch bei der Analyse großer Datenmengen unterstützt, um Planung und Organisation zu verbessern.

Mittleres Beispiel verdeutlichte Philipp Bock bei seinem Impulsvortrag: „Unsere KI-basierte Technologie trägt im Wesentlichen zur Stabilisierung der Qualität in der gesamten Wertschöpfungskette Holz bei. Aus einer umfassenden Datensammlung können über Deep Learning AI z.B. bei der Holzsortierung Kunden spezifische ästhetische Muster eingelernt und sortiert werden.“

Auf eine interessante Podiumsdiskussion folgte ein gemeinsamer Netzwerkausklang in Kooperation mit der Außenwirtschaftsstelle der Wirtschaftskammer Kärnten.

Fotocredit Drohnenaufnahme: Dr. Gernot Opriessnig

Wissenscampus Kuchl und „Newcomer“ Beyond Bending

Einen Blick auf Neues und spannende Forschungs- sowie Projekteinblicke bot die Klagenfurter Holzmesse mit der Innovation Area. Hier präsentierten sich innovative Zulieferer, Start-Ups, Maker, Cluster und Ausbildungsstätten mit Zukunftstrends aus und für die Holzbranche.

„Innovationen LIVE erleben war auch diesmal das Motto bei der Innovation Area. Dabei konnten die Besucher in die Zukunft des Holzhandwerks eintauchen und eine bewegte Ausstellung hautnah erleben. Zu sehen waren neue Produktionsmethoden, nachhaltige Materialien, die neuesten Ergebnisse der führenden heimischen Forschungseinrichtungen und viele kreative Köpfe die gefräst, geschraubt und gedruckt haben, was vorher noch eine Idee war“, berichtet der Kurator der Innovation Area und Leiter des Building Innovation Cluster Erich Gaffal.

Wenn es um Holzkompetenz geht, dürfen auch die Institutionen des Wissenscampus Kuchl nicht fehlen. Die Fachhochschule Salzburg / Campus Kuchl und das Holztechnikum Kuchl präsentierten neueste Projekt- und Forschungsideen. Der Holzcluster Salzburg ergänzte den Campus mit der Ausstellung des Tischlerpreis Salzburg, der herausragende Tischlerleistungen aus dem Bundesland Salzburg würdigt und heuer erstmalig verliehen wurde.

Teil dieser Leistungsschau und Blickfang der gesamten Messehalle, war auch das Salzburger Start-Up Unternehmen Beyond Bending. Extra für die Messe wurde ein neues FLEXgrid modelliert und gefertigt. Mit großen Augen bestaunten die Besucherinnen der Messe die aufgespannte Freiform aus Holzlamellen. Der Holzcluster Salzburg unterstützte das Start-Up bereits in früher Projektphase. Vor ca. einem Jahr wurden gemeinsam wichtige Kontakte zu Netzwerkpartnern und in die heimische Holzwirtschaft geknüpft. Als Wegbegleiter freut es den Holzcluster die Erfolgsstory des Unternehmens zu beobachten, der Pavillon auf der Messe hat es klar gezeigt: Da kommt noch mehr!

>> Mehr zu Thema „Aufziehbaren Gitterschalen“ finden Sie hier.

Stadtexkursion Nonntal

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Blick hinter die Kulissen – Stadtexkursion Nonntal

Traditionell gegen Sommerende hat der Holzcluster Salzburg Ende August wieder zur Stadtexkursion unter dem Motto „Blick hinter die Kulissen“ eingeladen. Unsere Landeshauptstadt hat auch abseits der altbekannten Touristenströme viel zu bieten, vor allem wenn es um Baukultur, Geschichte und Kunst geht. Dieses Mal besuchten wir das südliche Stadtviertel Nonntal.

St. Erhardkirche – Hochbarock in Salzburg

Unsere Tour startete am Fuße des Nonnbergs vor der barocken St. Erhard Kirche. Stadtführerin Irene Gramel führte gleich zu Beginn in die Geschichte zum Stadtteil ein: „Das Nonntal ist eines ältesten Viertel Salzburgs und wurde bereits im Mittelalter besiedelt. Seinen Namen verdankt es dem Benediktinerinnenkloster Nonnberg, das im Jahr 714 gegründet wurde und als das älteste bestehende Frauenkloster nördlich der Alpen gilt.“ Als nächstes bekamen wir einen umfassenden Einblick zur St. Erhardkirche. Die Außenfassade des Kirchenportals wirkt sehr eigenwillig durch die rechts- und linkseitige Flankierung der ehemaligen Spitäler. Das tempelartig wirkende Eingangsportal ist durch zwei symmetrische Treppen zugänglich. Im Inneren der hochbarocken Kirche beeindrucken vor allem die schönen Stuckarbeiten und die hohe kunstvolle Kirchenkuppel. Ein kurzer Ausflug in die Krypta der St. Erhardkirche, brachte uns ein wenig Abkühlung zu den sommerlichen Temperaturen und stärkte die Gruppe für den Aufstieg zum Benediktinerinnenkloster.

Stift Nonnberg – Eindrucksvolle Baukultur & Salzburger Geschichte

Das schmale Klostergelände grenzt westlich an die Umfassungsmauer der Festung und fällt auf den übrigen Seiten steil ab. In der Klosterkirche Mariae Himmelfahrt wurden wir von Äbtissin M. Veronika Kronlachner in Empfang genommen. Die Kirche ist eine dreischiffige spätgotische Basilika mit einer ebenfalls spätgotischen Krypta und einem romanischen Turm im Westen. Besonders eindrucksvoll sind die zum Teil freigelegten romanischen Fresken im hinteren Bereich des Kirchenschiffs, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammen. Unser Weg führte uns weiter hinab in die mystische Krypta der Basilika. Das dortige spätgotische Netzrippengewölbe ruht auf 18 freistehenden Säulen und 22 wandständigen Halbsäulen. Hier befindet sich auch das Felsengrab der heiligen Erentrudis, der Landesmutter von Salzburg und ersten Äbtissin des Stifts.

Und dann öffnete uns Äbtissin M. Veronika Kronlachner den „Blick hinter die Kulissen“ mit einer Führung, durch die nicht öffentlich zugänglichen Bereiche, im Kloster. Auf unserem Rundweg durchquerten wir den Kreuzgang, die Chorkapelle, den Kapitelsaal, den Innenhof und den Klostergarten. Das Kloster wirkt an manchen Stellen wie eine eigene kleine Stadt mit vielen kunsthandwerklichen Details. Diese Eindrücke und spannenden Erzählungen zum Leben im Stift machten den Programmpunkt zum Highlight unserer Tour.

Den Nonnberg wieder hinabsteigend ergänzte Irene Gramel die Geschichte zum Nonntal mit der Vorstellung des Brunnhauses, dass viele Jahre für die Wasserversorgung des Residenzbrunnens in Salzburg verantwortlich war.

Haus der Volkskulturen – Architektur für Begegnungen und Mannigfaltigkeit  

„Der Verein Salzburger Volkskultur ist die Dachorganisation der sechs volkskulturellen Landesverbände rund um Brauchtum und Musik. Ziel ist es, die regionalen Kulturformen im Land Salzburg zu fördern und zu leben“, begrüßte uns Geschäftsführerin Berta Wagner. 2017 wurde ein neues Gebäude für den Verein errichtet. Architekt Max Rieder skizzierte den Exkursionsteilnehmern die Hintergründe zum Entwurf des Gebäudes auf. So wurde bewusst auf eine Uneindeutigkeit im äußeren Grundriss geachtet und sich gegenüberstehende Wände aufgrund einer besseren Akustik vermieden. Das Gebäude steht für Durchlässigkeit und somit für ein „Gesehen werden“.  Mit einer begrünten Fassade, einer Lehmbau-Außenwand, einer vorgesetzten Holz-Lamellenbeschattung und schräggestellten Glasfassadenelementen wird ein Architektur-Konglomerat geformt, dass einen Ort für Begegnungen der Volkskulturen, egal wie unterschiedlich sie auch sind, darstellen soll.

Berchtoldvilla – Kunst & Kulinarischer Ausklang unterm Lindenbaum

Als letzten Programmpunkt führte uns der Stadtspaziergang zur Berchtoldvilla, die sich zwischen dem Unipark und der ARGE-Salzburg in der Josef-Preis-Allee befindet. Uns erwartete ein freundlicher Empfang von der Präsidentin des Kunstvereins Renate Lukasser mit einer kurzen Vereinsvorstellung. Die Räumlichkeiten der Villa dienen heute den Verein berufsvereinigung bildender Künstler als Schauplatz für Ausstellungen und Vernissagen. Das ehemalige Gartenschlössl steht bis heute unter Denkmalschutz.  Auf Anfrage an das Bundesdenkmalamt erhielten wir auch noch eine interessante Führung von Christoph Tinzel zu den Fresken vom Künstler Karl Weiser im Außenbereich und der bekannten Karl Weiser Decke im Innenbereich der Villa.

Abschließend durften wir den herrlichen Sommertag unter dem Lindenbaum der Berchtoldvilla ausklingen lassen. Dabei wurde in gemütlicher Atmosphäre noch viel gefachsimpelt und der erlebte Nachmittag review passiert. Eines steht fest, die Geschichten rund um Salzburger Baukultur, Handwerk und Architektur gehen uns noch nicht aus!

Green Event Austria – Nominierung

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Österreichweite Nominierung für die Tischlerkooperation „Salzburger Tischler Küche“

Vizekanzler Werner Kogler und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler würdigten gemeinsam mit dem Green Events Austria Netzwerk die nachhaltigsten Feste, Kulturevents, Sportveranstaltungen und Sportvereine in Österreich und zeichneten zehn Wettbewerbssieger aus. Unter den zahlreichen Einreichern war auch das Ausstellungsevent der Kooperation Salzburger Tischler Küche mit dabei und durfte sich über die wohlverdiente Nominierung in der Kategorie Feste freuen!

Gewinner aus Salzburg 2024

Am 11. Juni 2024 fand die feierliche Prämierung des Wettbewerbs „nachhaltig gewinnen!“ in Wien statt. Der Wettbewerb zeichnet jährlich nachhaltige Sport- und Kulturveranstaltungen, Feste, Events und Sportvereine aus. 2024 nahmen 127 Veranstaltungen und Sportvereine aus ganz Österreich teil, darunter 41 Sportevents, 12 Sportvereine, 32 Kulturveranstaltungen und 42 Feste. Die Gewinner aus Salzburg sind:

  • Sportveranstaltungen: Lake of Charity X, Saalbach-Hinterglemm
  • Sportvereine: Umwelttaucher, Wals-Siezenheim

Über eine Nominierung in der Kategorie Feste freute sich die Salzburger Tischler Küche mit der POP-UP Ausstellung „Vom Baum zur Küche“. Die Ausstellung wurde als Green Event des Landes Salzburg konzipiert und durchgeführt.

Fotos: BMKÖS/HBF/Trippolt

Salzburger Tischler setzen ein Zeichen für die Nachhaltigkeit

Mit der Ausstellung „Vom Baum zur Küche“ luden die Kooperationsmitglieder der Salzburger Tischler Küche vom 15. bis 16. März 2024 zum Pop-Up Green Event ins Architekturhaus Salzburg ein. An den beiden Tagen konnten Stammkunden und Interessierte Einblicke zum Herstellungsprozess einer Salzburger Tischler Küche sammeln und neue Produktinnovationen kennenlernen. Begleitend zur Ausstellung wurde mit einem Schaukochen mit regionalen Schmankerln und Getränken exquisit aufgetischt.

„Für uns war es wichtig, die Veranstaltung genauso natürlich, nachhaltig und ökologisch, wie die Salzburger Tischler Küche ist, durchzuführen. Es wurde auf Wegwerfartikel verzichtet, auf eine regionale Verpflegung geachtet und die Location so gewählt, dass auch eine öffentliche Anreise möglich war. Die selbstgefertigten Ausstellungselemente aus Holz können auch wiederverwendet werden“, erklärt Kooperationsmitglied Michael Ebner, Tischlerei Holz in Form.

Die Einreichung zum Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ ergab sich dann wie selbstverständlich: „Der Holzcluster Salzburg betreute die Kooperation bei der Planung für die Ausstellung. Gleich zu Beginn war für uns klar, es muss ein Green Event werden! Nachhaltigkeit und hohe Qualität sprechen für die Produkte der Kooperation und werden von den Kunden geschätzt. Das sollte auch bei der Veranstaltung „Vom Baum zur Küche“ sichtbar werden“, ergänzt Matthias Jessner, Holzclustermanager Salzburg.

Vorbildfunktion in der Eventbranche

Österreich ist mit der Initiative Green Events Austria Vorreiter bei der nachhaltigen Veranstaltungsorganisation. Die bundesweite Initiative setzt regelmäßig neue Impulse und trägt dazu bei, dass gemeinsame Mindestanforderungen für nachhaltige Veranstaltungen österreichweit mitgetragen werden.

„Green Events leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Sie setzen auf klimaschonende Anreise, sorgen für mehr Angebot regionaler, biologischer und fair produzierter Lebensmittel und Getränke und unterstützen so die lokale Wirtschaft. Durch den Einsatz von Mehrwegsystemen wird auch aktive Abfallvermeidung betrieben. Gemeinsam mit den Umweltzeichen zertifizierten Veranstaltern, Locations und Caterern werden wertvolle Ressourcen und das Klima geschont. Gratulation und ein großes Dankeschön an alle nachhaltigen Veranstalter:innen und Vereine,“ so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei der Festveranstaltung.

Fotos der Verleihung

Fotos: BMKÖS/HBF/Trippolt

Frauen in der Holzwirtschaft

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Schrei Kikeriki, wenn du ein Ei legst!

Wie schaffen es Frauen (und auch Männer) sich in der Arbeitswelt besser zu behaupten?

Die Arbeitswelt hat seine eigenen Regeln und genau damit beschäftigt sich Frau. Dr. Ingeborg Rauchberger seit vielen Jahren. Mitte Juni lud der Holzcluster Salzburg zu einem Impulsabend im Hotel „Zum Hirschen“ in der Stadt Salzburg ein. Zahlreiche Teilnehmerinnen nahmen an dem beliebten Netzwerkabend der „Frauen in der Holzwirtschaft“ teil.

Unter dem Titel „Schrei Kikeriki, wenn du ein Ei legst!“, zu dem es auch ein Buch gibt, beschäftigt sich Ingeborg Rauchberger seit vielen Jahren mit den Themen Kommunikation und Selbstbehauptung. Rauchberger, eine erfahrene Trainerin und Coach, bietet dabei mit viel persönlicher Erfahrung aus der Wirtschaft praktische Tipps und Techniken an, um selbstbewusster aufzutreten und sich besser durchzusetzen – und das nicht nur im Berufsalltag.

„Viele Männer finden genügend Gründe, laut zu krähen, auch wenn sie kein Ei gelegt haben. Es stellt sich daher die Frage, ob man nicht viel berechtigter ist sich laut zu melden, wenn man erfolgreich war und etwas Positives vorweisen kann? Da können Frauen sich von Männern etwas abschauen“, so die Linzer Verhandlungsexpertin.

Rauchberger verwendete in Ihrem interaktiven Vortrag humorvolle und anschauliche Beispiele, um ihre Ratschläge zu vermitteln. Themen des Vortrags waren unter anderem die Kunst, überzeugend zu argumentieren, klar und deutlich zu kommunizieren und auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben. Ein zentrales Element war die Förderung des Selbstvertrauens, der eigenen Überzeugungskraft und die Einhaltung gewisser Spielregeln.

Durch leicht nachvollziehbare Anleitungen und Übungen konnten die Teilnehmerinnen ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern und lernen, wie sie in unterschiedlichen Lebenslagen erfolgreicher und selbstbewusster agieren können. Der Abend war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und bot den Anwesenden die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich über ihre Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen.

Ingeborg Rauchberger
„Als meine Karriere begann, musste ich alle Fehler selbst machen und konnte nicht von den Erfahrungen anderer Frauen profitieren. Da schwor ich mir: Wenn einmal etwas aus mir geworden ist, dann werde ich mein Wissen weitergeben.”

www.rauchberger.at

Architektur-Philosophie

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Selber Denken: Architekur-Philosophie

Was muss Architektur der Zukunft leisten? Dieser Frage gingen wir beim altbekannten Philosophikum auf den Grund. Am 22. Mai 2024 fand eine weitere Ausgabe unserer Denkwerkstatt statt, diesmal im Bauernbogen in Abtenau. Dieser Ort bot eine inspirierende Kulisse für Diskussionen und philosophische Erörterungen. Initiator des Gebäudes, Georg Bachler, gab zu Beginn der Veranstaltung einen kurzen Einblick wie der Bauernbogen entstanden ist. Gemeinsam mit dem Philosophen Bernd Wass nutzten wieder zahlreiche interessierte Teilnehmer die Gelegenheit um sich für die philosophischen, ästhetischen und ethischen Dimensionen der Architektur zu widmen.

Architektur und Wirkung

Das Philosophikum stand diesmal unter dem Leitmotiv: „Architektur und Weltanschauung“. Die Teilnehmer setzten sich mit der Frage auseinander, welchen Einfluss Architektur auf das Leben der Menschen hat und welche Anforderungen sie erfüllen muss, um eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Architektur ist mehr als die Summe ihrer Teile und Bauwerke beeinflussen unser Bewusstsein sowie Gefühlslage. Aber was ist wichtiger? Die ästhetischen oder ethischen Aspekte der Architektur? Oder benötigt eine gute Architektur sogar zwingend beides? Welche Herausforderungen hat gute Architektur für die Zukunft? Möglicherweise wissen wir die noch gar nicht, da wir im jetzt leben und diese Bedürfnisse noch gar nicht greifbar sind. Durch die Globalisierung hat sich auch die (regionale) Architektur verändert. Lokale Ausprägungen sind nicht mehr so stark vorhanden, vieles ist weltweit austauschbar.

Bernd Wass zitierte den deutsch-amerikanischen Philosophen Karsten Harries, der meinte, dass die Architektur heute keine klare Richtung mehr kennt und dass die traditionellen Autoritäten der modernen Architektur zunehmend infrage gestellt werden. Diese Beobachtung führte zu einer anregenden Debatte über die Rolle und die Verantwortung der Architekten im 21. Jahrhundert.

Ein wesentlicher Bestandteil des Philosophikums war der anschließende informelle Austausch zwischen den TeilnehmerInnen. Ein spannendes und umfangreiches Thema, über das im anschließenden gemütlichen Ausklang der Veranstaltung noch weiter diskutiert wurde – in einer architektonisch einzigartigen Umgebung des Bauernbogens in Abtenau.

 

Fotos der Veranstaltung

Fotos: Marc Stickler

ARGE Holzmeister Salzburg

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ARGE Holzmeister Salzburg – eine starke Kooperation geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Was bleibt ist ein Rückblick auf viele erfolgreich umgesetzte Projekte, gemeinsame Weiterbildungen und Freundschaften fürs Leben.

„Voneinander lernen und miteinander lernen“, dieser Leitsatz hat die Tischlerkooperation ARGE Holzmeister Salzburg jahrelang geprägt und eine einzigartige Freundschaft unter Kollegen wachsen lassen. Im Jahr 1997 startete der Aufruf zur Kooperationsbildung über eine EU-Förderung zur Regionalentwicklung. Der Aufruf wurde in Salzburg von einigen „Jungtischlern“ erhört. Die Ankündigungen zum Aufbau einer gemeinsamen Einkaufskooperation, der Austausch mit Kollegen und vor allem das betriebswirtschaftliche Angebot zur Unternehmensentwicklung waren sehr verlockend. Schnell stand für Tischlerunternehmer aus Salzburg fest, dass sich hier gleichgesinnte treffen und ein Zusammentun in der Kooperation viele Vorteile mit sich bringt. 1998 war es dann soweit und die „ARGE Holzmeister Salzburg“ wurde offiziell von neun Salzburger Tischlereibetrieben gegründet. Über die Jahre haben die Mitglieder zum Teil gewechselt, der „harte Kern“ der Gruppe war aber bis zuletzt gemeinsam aktiv. Der Holzcluster Salzburg unterstützte dabei die Kooperation in Strategie, Marketing und Projektinitiativen.

Die Mitglieder der ARGE Holzmeister Salzburg (v.l.n.r.): Josef Wallner (Meistertischler Wallner, Elixhausen), Peter Fleissner (Tischlerei Fleissner, St. Veit), Georg Wallinger (Wallinger Tischlerei, St. Koloman), Gerhard Fercher (Fercher+Stockinger Holzhandwerk, Seekirchen), Georg Wallinger sen. (Wallinger Tischlerei, St. Koloman), Sigfried Scherübl (Tischlerei Scherübl, Radstadt) und Elisabeth Fleissner (Tischlerei Fleissner, St. Veit). Nicht im Bild: Hans Amtmann (Amtmann Möbelbau, Werfen) und Johann Hitzl (Tischlerei Hitzl). ©Holzcluster Salzburg

Qualifizierung & Einkaufsgemeinschaft

Von Beginn an setzte man innerhalb der Kooperation auf Weiterbildung, gemeinsames Marketing, Qualifizierung und vor allem dem betrieblichen Erfahrungsaustausch. Einer der wichtigsten Meilensteine der Gruppe war bestimmt der Aufbau der Einkaufsgemeinschaft. Über die Bündelung von Mengenabnahmen konnten begünstigte Konditionen mit den Lieferanten vereinbart werden, ohne die Wendigkeit eines kleineren Betriebs einbüßen zu müssen. Die erfolgreiche Einkaufsgemeinschaft wurde vom Kernteam der Holzmeister geleitet, aber auch bald für erweiterte Mitgliedsbetriebe aus Salzburg und Oberösterreich geöffnet.

Vertrauen als Basis für MEHR

Die Holzmeister haben während ihrer aktiven Zeit auch viele Lernexkursionen im In- und Ausland durchgeführt. Obmann und Sprecher der Gruppe Sigi Scherübl (Radstadt) erinnert sich gern zurück: „Wir waren mit den Holzmeistern viel unterwegs und langweilig war uns bestimmt nie! Dresden, Kopenhagen, Dublin und Bonn um nur einige Stationen zu nennen. Der Blick über den Tellerrand brachte uns Inspirationen für Design, Gestaltung und Material. Vor allem aber stärkten die gemeinsamen Ausflüge unser Vertrauen innerhalb der Kooperation“. Dieses Vertrauen stellte sich in der tagtäglichen Tischlerarbeit unter Beweis. Bei größeren Aufträgen, Engpässen usw. konnten sich die Tischler auf ihre Partner in der Kooperation verlassen und bei Bedarf gemeinschaftlich Kundenprojekte umsetzten.

Projekte und Soziales Engagement

Darüber hinaus zeichnete die ARGE Holzmeister Salzburg ein regionales, kulturelles und soziales Engagement aus. Gemeinsam mit der Fachhochschule Salzburg/Campus Kuchl, haben die Holzmeister im Zuge eines Semesters mit Studenten ein Möbelprojekt in Angriff genommen. Den Studenten oblag die Entwurfshoheit und mit den Tischlern wurde dann an der praktikablen Umsetzung gefeilt. Die Kombination aus Praxiserfahrung und Designschule führte zu einzigartigen Ergebnissen. Besonders hervorzuheben ist auch das soziale Engagement der Gruppe. Fast schon zur Tradition ist das jährliche Benefizkonzert der Holzmeister in St. Koloman geworden, dessen Höhepunkt immer die Spendensammlung für einen guten Zweck bildete.

Nach 26 Jahren gelebter Kooperation haben sich die Holzmeister Salzburg mit Beginn des Jahres 2024 für den Ruhestand bzw. die Auflösung der ARGE entschieden. Insbesondere die Gründungsmitglieder befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien: Pensionierung bzw. bevorstehende Pensionierung, Übergabe und/oder bereits andere Beteiligung in Kooperationsgruppen. Die Mitglieder blicken auf eine schöne gemeinsame Zeit zurück und bleiben bestimmt auch weiterhin gut vernetzt. Alles Gute für die Zukunft!

Gemeinsam Stärke zeigen mit Firmenkooperationen

Gemeinsam stark: Firmenkooperationen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, darunter Synergieeffekte, Ressourcenaustausch und gemeinsame Marktentwicklung. Der Holzcluster Salzburg fungiert dabei als verlässlicher Partner, der Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen unterstützt und den Weg für erfolgreiche Kooperationen ebnet. Sie haben Interesse eine Kooperation zu starten? Das Holzcluster Salzburg Team berät Sie gerne. www.holzcluster.at

Freitag = Frei-Tag!

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Unternehmensentwicklung: Freitag = Frei-Tag!

Nein, es ging dabei nicht um eine 30 Stunden Woche und um mehr Freizeit. Vielmehr stellten wir uns bei dem Workshop die Frage: Arbeiten wir als FirmeninhaberIn, Vorgesetzte und Führungsperson eigentlich im oder am Unternehmen? Führungspersonen benötigen für die Unternehmensentwicklung Zeit. Wie wir das schaffen können, dazu lud der Holzcluster Salzburg Mitte Mai zu einem Workshop mit Thomas Arnold in den Brückenwirt nach St. Johann.

Der Alltag frisst die Vorgesetzten und Führungspersonen auf, der Tagesablauf wird zu stark fremdbestimmt und es bleibt oft keine Zeit für „das Wichtige“ – der Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens, die Personalgespräche und strategische Überlegungen. Es fehlt die Zeit und so ist der Samstag oftmals noch der Bürotag in einigen Unternehmen. Aber das muss nicht sein!

Tagesgeschäft

Unser täglicher Rucksack an Aufgaben ist riesengroß und unser Kopf ist nicht frei für Gedanken abseits des Tagesgeschäfts. Offene Aufgaben, Ver- und Einkauf, Finanzen, Mitarbeiter, Struktur im Unternehmen, Marktübersicht, Trends, Strategie… und viele weitere Aufgaben beschäftigen Vorgesetzte und Führungspersonen tagtäglich. Viele von uns glauben Multitasking zu beherrschen, jedoch funktioniert dies nur bei automatisierten Handlungen. Mehrere (nicht automatisierte) Handlungen nebeneinander durchzuführen kostet sehr viel Energie und aus diesem Grund ist es ratsamer eher auf Singletasking zu setzen. Beginne etwas und mach es fertig – lautet die Devise.

Effiziente Möglichkeiten

Thomas Arnold gab bei dem Workshop mit vielen Beispielen aus der Praxis einen Ein- und Weitblick in eine effiziente Unternehmensführung. Dabei ist eines ganz essentiell: die Tagesstruktur. Durchschnittlich wird eine Führungsperson alle acht Minuten bei der Arbeit durch Fragen, E-Mails, Anrufe,… unterbrochen. Dabei geht viel wertvolle und effiziente Zeit verloren. Mit Tipps und Tricks, praktischen Übungen und konkreten Umsetzungsbeispielen wurden diese Strukturen und Arbeitsabläufe hinterfragt und verbessert.

Einbezug der MitarbeiterInnen

Kann oder muss eine Führungspersönlichkeit eigentlich alles selber erledigen oder können Aufgaben delegiert und abgegeben werden? MitarbeiterInnen sollen so früh wie möglich in den Prozess miteinbezogen werden, denn diese setzten Projekte gerne um und die Motivation ist „die Luft“ zum Atmen für jedes einzelne Projekt. Für Führungspersonen ist es nicht immer leicht, aber Mitarbeiter müssen gefördert, unterstützt und wenn möglich laufen gelassen werden. Dieses Loslassen erfordert Mut, aber es zahlt sich aus – und es muss nur zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Wichtig ist es dabei herauszufiltern, welchen Reifegrad das jeweilige Projekt erfordert. Das hängt mit dem „Können“ der handelnden Personen zusammen und muss die Erwartungshaltung des Kunden erfüllen.

Veränderung

Es gibt keine Blaupause für die eigene Unternehmensentwicklung, denn jedes Unternehmen ist anders und hat somit spezielle An- und Herausforderungen. Aber eines ist klar: die Veränderung beginnt bei uns selbst indem wir die Strukturen für unser Unternehmen passend strukturieren, Aufgaben und Tätigkeiten priorisieren und dabei richtig delegieren. So schaffen wir es auch uns Zeit für die Führung und Weiterentwicklung des Unternehmens zu nehmen.

Thomas Arnold
Thomas Arnold ist beratender Ingenieur für die Holzbranche. Mit seinen zehn Jahren Erfahrung in leitenden Positionen im Holzbau und in Tischlereien weiß er, wie es gelingt, Prozesse zu optimieren und die Mitarbeitenden darin zu integrieren.

www.ecoholz.at

Architektur Design Gespräche

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„Design trifft Nachhaltigkeit“ bei den 1. Architektur Design Gesprächen.

Der Holzcluster Salzburg veranstaltete gemeinsam mit der FH Salzburg die 1. Architektur Design Gespräche unter dem Motto „Design trifft Nachhaltigkeit“ am Wissenscampus Kuchl. Georg Scheicher, Johannes Scherr und Emmanuel Heringer zeigten mit ihren Vorträgen eindrucksvoll auf, wie Nachhaltigkeit im Bauwesen und Möbelbau gelebt und vor allem realisiert werden kann. Über 70 Teilnehmer:innen, darunter Architekten, Tischler und Studierende, verfolgten gespannt die Impulse der drei Gastredner. Nachhaltigkeit und Design sind kein Widerspruch, vielmehr bilden sie zukunftsweisende Symbiose, die Lust auf MEHR macht!

(v.l.n.r.): Michael Ebner – FH Salzburg, Emmanuel Heringer – Geflecht und Raum, Johannes Scherr – Johannes Scherr Design, Georg Scheicher – Architekten Scheicher, Katahrina Springl – Holzcluster Salzburg.

Architektur und Nachhaltigkeit

Georg Scheicher, renommierter Architekt und Visionär, überzeugte in seinem Vortrag, dass ökologisches Bauen mit Naturmaterialien nicht nur machbar, sondern sinnvoll ist. Seine jüngste Pionierarbeit ist eine Wandkonstruktion aus Stroh, die herkömmliche Gipsplatten künftig überflüssig machen könnte – vor vielen Jahren noch undenkbar. Vielleicht lag darin der Reiz für den Salzburger, mit diesem natürlichen Rohstoff die Baubranche nachhaltig zu revolutionieren. Scheicher war Vorreiter in Sachen ökologisches Bauen und Nachhaltigkeit, bevor es zum Modewort wurde: Gemeinsam mit seinem Publikum reiste er im Vortrag kurz in das Österreich der 80er zurück, als Zwentendorf die Gemüter erhitzte. Der damalige Jung-Architekt erkannte zu diesem Zeitpunkt die Notwendigkeit, einer ökologischen Wende, die auch ökonomisch sinnvoll sein muss. Das S-House in Böheimkirchen markiert dabei den ersten ökologische Meilenstein Scheichers: ein Haus aus Strohballen, das komplett kompostierbar ist und noch heute für Wohnkomfort sorgt. Das Zusammenspiel zwischen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit ist für ihn entscheidender Faktor für das Gelingen der Transformation.

Scheicher präsentierte bei den Architektur Design Gesprächen noch weitere beeindruckende Projekte, die diese Denkweise untermauern. Ein Beispiel dafür ist der gelungene Umbau der Villa Rebenburg am Grundlsee oder der Energiepark in Hirschhaid, der den Green Building Award gewann. Neben diesen Großprojekten schlägt Scheichers Herz zudem für Interieur wie er an verschiedenen neu-interpretierten Beispielen wie dem traditionellen Brettstuhl zeigte.

10 Jahre Design für Grüne Erde

Diese Liebe zu nachhaltigem Interieur verbindet ihn mit einer weiteren Größe im Bereich Design, der im Anschluss die Bühne betrat: Johannes Scherr, erfolgreicher Industrie-Designer und Lehrender. Wie Scheicher legt der gebürtige Steirer einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit in seiner Arbeit und blickt auf eine beeindruckende Kundenliste: Der Getränkeproduzent Rauch findet sich hier ebenso wieder wie der Maschinenhersteller Komtech oder die Grüne Erde in Scharnstein.

Für das Unternehmen Grüne Erde feiert der Designer aktuell sein 10-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass präsentierte Scherr dem Publikum zahlreiche Produkte, die aus seiner Designfeder für dieses oberösterreichische Vorzeigeunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit und sozialer Fairness stammten: von formschönen Sesseln über geschmackvolle Kommoden und Lampen bis hin zu Betten. Das Besondere an den Möbeln ist neben dem hochwertigen Massivholzmaterial, die durchdachte, metallfreie Steckverbindung. Scherr gewährte dem Publikum dabei spannende Einblicke in den aufwändigen Designprozess, der hinter all diesen Produkten steht, die einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Ästhetik aufweisen.

Geflecht und Raum

Der dritte Gastredner, Emmanuel Heringer, ist ein Flechtmeister und Inhaber von „Geflecht und Raum“. Seine Arbeit ist geprägt von großem Aufwand und Leidenschaft. Mit beeindruckenden Flechtwerken sorgt er weit über die bayerischen Grenzen hinweg für Aufsehen. Er vereint Tradition und Handwerk auf eine einzigartige, „geflechtete“ Weise: Sein breites Portfolio umfasst Accessoires wie Taschen und Körbe, ebenso wie Gartenzäune, Fassadenverkleidungen und Wand- und Dachkonstruktionen. Emmanuel Heringer präsentierte seine Arbeit charmant im bayrischen Dialekt und ist vielfach ausgezeichnet für seine herausragenden Leistungen. Ein Beispiel seiner Meisterschaft und Kreativität ist der Schulneubau in Massivlehmbauweise und geflechteten Wandkonstruktionen in Bangladesch, bei dem er maßgeblich beteiligt war.

Sein jüngstes Projekt ist die Errichtung seines eigenen Ateliers, das er gemeinsam mit seiner Frau Anna Heringer bewohnt und in dem sie arbeiten. Aus einer alten, abgerissenen Torfremise schuf er ein faszinierendes Vorzeigeobjekt, das die natürlichen Materialien Holz, Lehm und Flechtwerke ästhetisch und eindrucksvoll miteinander verbindet.

Im Anschluss stellten sich die Gastredner in einer spannenden Podiumsdiskussion den Fragen des Publikums, um dann gemeinsam den inspirierenden Abend mit kulinarischen Schmankerln ausklingen zu lassen. Der Vortragsabend war von guter Stimmung und visionärer Atmosphäre geprägt. Die Veranstalter bedanken sich bei allen Teilnehmer:innen für das Interesse und denken über eine Fortführung der Architektur Design Gespräche nach.

Georg Scheicher

Seit der Zeit seines Studiums intensive Beschäftigung mit dem Thema Zukunftsfähigkeit. Planer zahlreicher prämierter Bauprojekte im Kontext nachhaltiger Entwicklung sowie Innenraumgestalter mit dem Anspruch, zeitlose, zukunftsfähige, ressourcen-input-optimierte Erzeugnisse zu kreieren. Führt gemeinsam mit seinem Bruder ein Architekturbüro in Adnet bei Hallein.

www.scheicher.at

Johannes Scherr

Nach dem Studium „Industrial Design“ an der Fachhochschule Joanneum in Graz entwarf Johannes Scherr ab 2000 für Unternehmen wie Philips Design Eindhoven, Almdudler, Rauch Fruchtsäfte, Red Bull und Bene. Von 2002 bis 2008 war er unter dem Label „Element Design“ tätig. Im Herbst 2008 gründete er schließlich das Büro „Johannes Scherr Design“. Begleitend dazu ist Johannes Scherr seit 2006 auch an verschiedenen österreichischen Hochschulen als Lehrbeauftragter tätig.

www.johannes-scherr.com

Emmanuel Heringer

Emmanuel Heringer, 1977 in Brasilien geboren und in Rosenheim aufgewachsen, ist ein erfahrener Korbmacher und Gestalter im Handwerk. Seit 2008 leitet er die Werkstatt „Geflecht und Raum“ in Schechen, Oberbayern, wo er sich auf die zeitgemäße Gestaltung von Geflechten spezialisiert hat. Sein Fachwissen und seine kreative Expertise haben zu preisgekrönten Projekten wie der Meti-school in Bangladesh und anderen internationalen Vorhaben geführt.

www.geflechtundraum.de

Fotos der Veranstaltung

Fotos: Johannes Ebner / FH Salzburg

Chef, ich kündige!

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Führungskräfteseminar: Chef, ich kündige!

Chef, ich kündige! Diese drei Wörter können gemischte Gefühle auslösen. Entweder wird eine neue Weichenstellung unterstützt oder man sieht sich als Führungskraft gefordert den „weichenden“ Mitarbeiter wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Zu diesem Thema lud der Holzcluster Salzburg Ende April zum Führungskräfteseminar mit Gabriel Schandl in den Grünauerhof nach Wals.

Der Fachkräftemangel ist akuter denn je und wird die Wirtschaft zukünftig immer mehr fordern. Gut ausgebildete Mitarbeiter werden auch von außen stark umworben. Arbeitnehmer sind „anspruchsvoller“ geworden, sie wollen Sicherheit, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, Flexibilität, eine gute Entlohnung … Der Druck der Unternehmer steigt um erstens gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und um zweitens neue zu finden. Im Tagesseminar beschäftigten wir uns genau mit diesen Trends und öffneten viele neue Blickwinkel, die statt Leistungsdruck, das Leistungsglück der Mitarbeiter hervorbringen.

Stärken ausspielen & fördern

Leistungsforscher und Experte Gabriel Schandl leitete das Seminar mit einer sehr direkten Aussage ein: „Mitarbeiter verlassen nicht ihre Unternehmen, sie verlassen ihren Chef. Als Führungskraft muss man nicht überall die oder der Beste sein, aber man muss wissen wie man ein Team leitet, sodass jeder besser werden kann.“ Schandl verdeutlichte diese Theorie mit vielen Beispielen aus der Praxis. Die Stärken der Mitarbeiter bewusst und gezielt einsetzen, das bringt Erfolg für das Unternehmen und Leistungsglück für die Mitarbeiter.

Erfolgsrezept „Transparenz“

Ebenso beschäftigten wir uns während des Seminars mit dem Thema Mitarbeitermotivation. Muss eine Führungskraft ständig herumrotieren und alle Mitarbeiter anspornen? Positives Auftreten JA, ständig herumrotieren NEIN. Das Zauberwort lautet hier „Transparenz“: Die Mitarbeiter sollten Firmenwerte und Ziele kennen. Denn „Mitarbeiter sind nicht faul, sie haben nur keine Ziele die es sich zu verfolgen lohnt.“ Ein zielorientiertes Team bringt Motivation und Ideen in den Arbeitsprozess. Damit können Ziele leichter erreicht werden und der Erfolge gemeinsam gefeiert werden.

Im Zuge des Seminars wurde die erlernte Theorie mit vielen praktischen Übungen verinnerlicht. Das lockerte zum einen die Lernatmosphäre, und verdeutlichte zum anderen den Unterschied in der Wirkung bei Anwendung eines leistungsglückorientierten Führungsstils. Die Teilnehmer:innen konnten viele Werkzeuge und Impulse zur direkten Umsetzung in der Praxis kennenlernen. Der Blick von außen brachte frischen Wind und Energie zur Gestaltung AM Unternehmen!

Fotos vom Tagesseminar

Gabriel Schandl
Der Leistungsforscher Gabriel Schandl ist leidenschaftlicher Führungskräfte-Coach, Wirtschaftswissenschaftler, Redner und Autor mit über 25-jähriger Erfahrung. Der gebürtige Salzburger steht für Leistungsglück, Motivation, Selbstbestimmung und Freude am Tun.

www.gabrielschandl.com

Salzburger Tischler Küche

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Ausstellung und Spendenaktion der Salzburger Tischler Küche

Die Küche ist das Herzstück des Hauses und der Treffpunkt der ganzen Familie. Sie soll einladend wirken, funktional ausgestattet sein und ein Stück Lebensqualität vermitteln, sozusagen die Drehscheibe für Kommunikation und Wohlfühlen. Eine Salzburger Tischlergruppe hat sich zusammengetan, um noch kundennäher zu werden, aber vor allem, um ein Konzept einer regionalen und maßgetischlerten Massivholzküche zu entwickeln. Sie teilen eine gemeinsame Philosophie der regionalen Wertschöpfung und sehen die Massivholzküche als heimisches Naturprodukt. Mit dem Qualitätssiegel „Salzburger Tischler Küche“ fertigen die 6 Tischler nach höchster handwerklicher Qualität, immer unter Umwelt- und ressourcenschonenden Aspekten, langlebige Massivholzküchen aus regionalen Hölzern an. Eine maßgefertigte Küche, die sich exakt den persönlichen Bedürfnissen und räumlichen Gegebenheiten anpasst.

Mit der Ausstellung „Vom Baum zur Küche“ luden die Kooperationsmitglieder vom 15. bis 16. März 2024 zum Pop-Up GREEN EVENT ins Architekturhaus Salzburg ein. An den beiden Tagen konnten Stammkunden und Interessierte Einblicke zum Herstellungsprozess einer „Salzburger Tischler Küche“ sammeln und neue Produktinnovationen kennenlernen. Begleitend zur Ausstellung wurde mit einem Schaukochen mit regionalen Schmankerln und Getränken exquisit „aufgetischt“.

Salzburger Küchentischler mit Herz

Die Ausstellungsinitiative war für die Tischlerkooperation auch ein Anlass, um einen karitativen Beitrag für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu sammeln. Mit der Teilnahme an einer Versteigerung und einem Gewinnspiel konnten die Besucher der Ausstellung zum einen tolle Holz-Preise ergattern und zum anderen für einen guten Zweck spenden. Der gesamte Reinerlös der Spendenaktion von insgesamt 5.405 € geht an die 2-jährige Giulia aus Eugendorf. Derzeit ist es für sie nicht möglich, am normalen Leben, wie wir es kennen, teilzunehmen. Sie leidet unter sehr vielen Allergien und bereits Berührungen von Gegenständen, z.B. mit unsichtbaren Essensrückständen, können einen anaphylaktischen Schock auslösen. Der Erlös der Aktion soll eine Unterstützung für die immensen Therapiekosten einer Desensibilisierung leisten, damit Giulia zukünftig ihre gefährlichen Allergien loswerden kann.

Die Mitglieder der Salzburger Tischler Küche bedanken sich bei allen Besuchern und Beteiligten, für die Wertschätzung und das große Engagement zur Teilnahme an der Spendenaktion. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ fanden die Ausstellungstage einen gebührenden Abschluss.

Glückliche Gesichter bei der Spendenübergabe der Salzburger Tischler Küche: (v.l.n.r.):  Josef Scheinast (Die Wohnwerkstatt), Robert Plattner (Holzhandwerk Plattner), Claudia, Giulia und Rainer Seitz, Michael Ebner (Holz in Form), Hans Amtmann (Amtmann Möbelbau), Georg Wallinger (Wallinger Tischlerei) und Fritz Schwab (Tischlerei Schwab).

Jetzt auch SPENDEN für Giulia
Fotos der Veranstaltung

Prämierung Tischlerpreis Salzburg 2024

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Am 01. Februar 2024 wurde erstmalig der Tischlerpreis Salzburg verliehen. Zahlreiche Teilnehmer verfolgten gespannt die Prämierung der Siegerprojekte im Hotel Imlauer Pitter in Salzburg. Die Auswahl der Projekte spiegelt die Qualität im Handwerk wieder. Besonders erfreulich dabei: Die ausgezeichneten Betriebe findet man im ganzen Bundesland Salzburg!

Seit eh und je stehen Tischler für meisterhaftes Handwerk, individuelle Gestaltung und heimische Qualität. Trendbewusst, lösungsorientiert oder traditionell werden Kundenwünsche aufgegriffen und gewissenhaft umgesetzt – mit „Handschlagqualität“ würde man umgangssprachlich ergänzen. Das Land Salzburg ist ein Tischlerland, dafür stehen rund 800 Handwerksbetriebe die im ganzen Bundesland großzügig verteilt sind. Es ist schon bemerkenswert, dass in jeder Gemeinde oder Stadt durchschnittlich 6 Tischlereien zu finden sind. Die Tischlerbranche beschäftigt fast 3.000 Mitarbeiter und bildet etwa 200 Lehrlinge aus. All das war für die Wettbewerbsinitiatoren, Holzcluster Salzburg, Landesinnung der Tischler und proHolz Salzburg, Motivation und Anspruch zugleich um mit dem 1. Tischlerpreis Salzburg die Leistungen im Handwerk entsprechend zu würdigen.

Vorhang auf für die Salzburger Tischler!

„Tagtäglich entstehen in den Salzburger Meisterwerkstätten wunderbare Projekte zum Wohlfühlen und Wohnen aus unserem Wertstoff Holz. Der Tischlerpreis Salzburg soll den Handwerksbetrieben, Planern und den stolzen Auftraggebern eine Bühne für diese beeindruckenden Projekte bieten“, eröffnet proHolz Salzburg Obmann Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter die Preisverleihung.

In den Kategorien Solitärmöbel, Raumkonzept, Bautischler und Sonderprojekt „AltNeu“ konnten herausragende Projekte, gefertigt von Salzburger Handwerksbetrieben, eingereicht werden. Eine fachkundige Jury hat alle Einreichungen gesichtet und anhand der Beurteilungskriterien eine Auswahl getroffen. Die insgesamt 64 Einreichungen spiegeln die Vielfalt der Produktpalette der Tischler wieder. Die vierköpfige Jury hat sich die Prämierung und die Vergabe der Platzierungen nicht leicht gemacht. Nach einer intensiven Begutachtung aller eingereichten Projekte anhand von Fotos, Plänen und Projektbeschreibungen wurden letztendlich aus 20 nominierten Projekten, 3 Auszeichnungen und 6 Anerkennungen verliehen.

Die stolzen Preisträger:innen des 1. Tischlerpreis Salzburg.

Ausgezeichnetes Tischlerhandwerk

„Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt den mannigfaltigen Einsatzbereich des Tischlerhandwerks. Ausschlaggebend für die Auszeichnungen ist das Zusammenspiel der verwendeten Materialien und deren hochwertige handwerkliche Umsetzung, im Einklang mit einer überzeugenden Gestaltung“, leitet Juryvorsitzender Jürgen Wirnsberger die Prämierungen ein.

Auszeichnung | Bautischler
Freitragende Treppe Linea

Eine Auszeichnung in der Kategorie Bautischler ging an das Projekt „Freitragende Treppe – Linea“ von Wieland Treppen aus Unternberg. Die über zwei Stockwerke freitragende Faltwerktreppe mit Plattengeländer wurde als puristische Raumskulptur entwickelt und überzeugt durch präzise Fertigung und vorausschauende Planung.

Auftraggeber
Privat
Ausführung / Planung
Wieland Treppen, Unternberg
Umsetzung
2020

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Auszeichnung | AltNeu
Verbundfenster Burg Mauterndorf

In der Kategorie Sonderprojekt „AltNeu“ überzeugte das „Verbundfenster der Burg Mauterndorf“, ausgeführt von Fercher+Stockinger aus Seekirchen in Kooperation mit der Wallinger Tischlerei aus St. Koloman, die Jury. Die Neuinterpretation der bestehenden Metallfenster stellt sich den Herausforderungen des Denkmalschutzes, des traditionellen Handwerks und verbessert die thermische Qualität des Fensterelements.

Auftraggeber
Salzburger Burgen und Schlösser Betriebsführung
Ausführung
Fercher+Stockinger, Seekirchen
Wallinger Tischlerei, St. Koloman
Planung
EIDOS Architektur, Salzburg
Umsetzung
2020

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Auszeichnung | Raumkonzept
Tischlerarbeiten Haus T-S

Die dritte Auszeichnung wurde in der Kategorie Raumkonzept dem Projekt „Tischlerarbeiten Haus T-S“ von der Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei aus St. Georgen bei Salzburg verliehen. Das Haus T-S zeigt auf, welche Innenraumqualitäten durch eine gute Partnerschaft von Bauherrn, Architekt und Handwerker geschaffen werden können.

Auftraggeber
Privat
Ausführung
Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei,
St. Georgen b. Salzburg
Planung
Architekt Hannes Schroll, Innsbruck
Umsetzung
2023

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Anerkennungen

Anerkennung | Bautischler
Black Beauty

Auftraggeber
Privat
Ausführung / Planung
Wieland Treppen, Unternberg
Umsetzung
2018

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Anerkennung | Bautischler
BV Precht

Auftraggeber
studio precht, Werfen
Ausführung
Tischlerei Schönleitner, Kuchl
Planung
studio precht, Werfen
Umsetzung
2022

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Anerkennung | Raumkonzept
Krabbelhaus Siezenheim

Auftraggeber
Gemeinde Wals-Siezenheim
Ausführung Möbel
Koch & Koch Tischlerei und Möbelhandel, Wals
Ausführung Türen und Fenster
Prehal Möbel, Radstadt
Planung
dunkelschwarz, Salzburg
Umsetzung
2022

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Anerkennung | Raumkonzept
Showroom Fink Steinhandwerk

Auftraggeber
FINK Steinhandwerk, Oberndorf i. Tirol
Ausführung / Planung
Bernd Gruber, Stuhlfelden
Umsetzung
2023

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Anerkennung | Solitärmöbel
50er Jahre Tisch

Auftraggeber
Geistlweg Architektur, Oberalm
Ausführung
Tischlerei Harald Pabinger, Salzburg
Planung
Geistlweg Architektur, Oberalm
Umsetzung
2023

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Anerkennung | AltNeu
Baumbau

Auftraggeber
Steirereck Stadtpark, Birgit und Heinz Reitbauer
Ausführung
Holzbau Maier, Bramberg a. Wildkogel
Planung
studio precht, Werfen
Umsetzung
2023

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„Der Tischlerpreis Salzburg ist zweifellos eine inspirierende Reise durch die Welt des Tischlerhandwerks. Die Anerkennung soll nicht nur in der Bewertung des Wettbewerbs, sondern auch in der Wertschätzung von Kollegen sowie der breiten Öffentlichkeit ihren Ausdruck finden“, ergänzt Landesinnungsmeister KommR. Herbert Sigl.

Die Auslober bedanken sich bei allen teilnehmenden Betrieben und gratulieren den Preisträgern sehr herzlich!